Design for Maintenance fur Abfüllmaschinen
Maschinen, die mit diesem Ansatz konstruiert werden, werden mit Blick auf die Wartungsanforderungen entwickelt, um die Interventionszeiten zu verkürzen und den Betrieb zu vereinfachen, was die Effizienz der Verpackungsmaschine verbessert
Wartungstechnikern die Arbeit zu vereinfachen ist letztlich das Ziel von Design for Maintenance.
In den letzten Jahren haben wir - insbesondere bei der Realisierung unserer RG270 - einen weiteren Schritt in diese Richtung gemacht, unterstützt durch die Richtlinien zur Ergonomie und eine strukturierte, wissenschaftliche Analyse.
KRITERIEN FÜR DIE TECHNISCHE ANALYSE FÜR DESIGN FOR MAINTENANCE
Hierbei wurden die regelmäßigen und außerordentlichen Wartungsarbeiten an unseren Verpackungsmaschinen unter besonderer Berücksichtigung von zwei Faktoren untersucht: die Häufigkeit und die Schwierigkeit der Eingriffe.
Die Konstrukteure bewerteten zunächst die Wahl der Positionierung und die Gestaltung der Komponenten und Arbeitsbereiche entsprechend den im Programmierten Wartungsplan (PMP) vorgesehenen Maßnahmen.
Alle geplanten Austauschmaßnahmen, von 250 bis 4.000 Betriebsstunden, wurden einer eingehenden Prüfung unterzogen in Bezug auf:
- Zugänglichkeit
- Sicherheit
- Bequemlichkeit
- Geschwindigkeit der Ausführung
Bei der Risikoanalyse wurde die Logik der großen Hersteller zugrunde gelegt, d. h. ausgehend von der Überlegung, dass ein Instandhaltungstechniker täglich an mehreren Maschinen arbeiten und höchste Sicherheitskriterien erfüllt werden müssen.
Natürlich wurden auch außerordentliche Instandhaltungsmaßnahmen in die Analyse einbezogen, was unter der Zielsetzung erfolgte, noch frühzeitigere Eingriffe zu ermöglichen. Durch die Konstruktion wartungsgerecht werden die Voraussetzungen geschaffen, um die Effizienz und Zuverlässigkeit der Maschinen weiter zu steigern.
DESIGN FOR MAINTENANCE UND ARBEITSBEREICHE
Wenn eine Maschine nach den Prinzipien des „Design for Maintenance“ konstruiert wird, ist eines der Hauptziele die Verkürzung der Eingriffszeiten. Dies wirkt sich direkt auf die Effizienz der Verpackungsmaschine aus.
Dies gilt sowohl für die Routinewartung als auch für die Mean Time To Repair (MTTR), um Maschinen in kürzester Zeit wieder einsatzbereit zu machen.
Um dieses Ergebnis zu erreichen, versuchen wir so weit wie möglich dafür zu sorgen, dass häufig vorkommende oder komplexe Eingriffe am Boden oder auf Körperhöhe vorgenommen werden können.
Auch bei neuen Abfüllmaschinenmodellen geht der Trend dahin, Komponenten und die damit verbundenen Eingriffe in spezifischen, leicht zugänglichen Bereichen zu gruppieren.
Ein Beispiel für ein wartungsfreundliches Design: Alle Geräte, die nachgefüllt werden müssen, befinden sich in der Regel am gleichen Ort, ebenso wie alle Luftfilter- und Vorfiltersätze am Ende des Einfüllstutzens angeordnet sind.
Im unteren Teil der Abfüllmaschine ist der Einlaufraum so gestaltet, dass die mechanischen Teile - z.B. der Lifter oder das Hauptwellengetriebe und der damit verbundene Motor - leicht zugänglich sind.
Um den Nachteil enger Räume wettzumachen und zu verhindern, dass Wartungstechniker unbequeme oder gesundheitsabträgliche Positionen einnehmen müssen, „formen“ die Konstrukteure das Gestell und die Innenräume derart, dass alle unnötigen Komponenten, die die Eingriffe behindern könnten, beseitigt werden.
Was Eingriffe an hoch gelegenen Arbeitsplätzen anbelangt, will Galdi mit seiner neuen Maschinengeneration den Einsatz von Plattformen möglichst vermeiden - wegen der hohen Kosten, des Platzbedarfs und der erhöhten Risiken.
Bei Komponenten, die nur sporadisch gewartet werden müssen, geht die Tendenz der Konstrukteure dahin, normale Leitern zu verwenden, wobei allerdings bestimmte Anforderungen erfüllt werden müssen:
- zum Austausch von Komponenten dürfen keine schweren Gegenstände erforderlich sein
- die Komponenten sollten an möglichst leicht zugänglichen Orten positioniert sein
- der Wartungstechniker muss in der Lage sein, mehrere Eingriffe durchzuführen, ohne seine Position verändern oder sich zu weit hinauslehnen zu müssen
ENTWICKLUNGEN IM BEREICH VON HMI UND VORAUSSCHAUENDER WARTUNG
Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit zur Verbesserung der Arbeit von Wartungstechnikern betrifft die Hardware, unterstützt durch das Design for Maintenance, berücksichtigt aber auch die Software.
Beginnend mit der RG270 wurde das HMI ("Human Machine Interface") komplett revolutioniert, um höchste Einfachheit zu realisieren.
Die den Bedienern und Wartungstechnikern vorbehaltenen Maschinenbereiche wurden getrennt und von überflüssigen Informationen „befreit“.
Auf der Seite „Wartung“ wird die Liste der Alarme leicht lesbar und übersichtlich angezeigt, mit Hinweisen auf die Bereiche der Maschine, in denen es Probleme geben könnte, wie beispielsweise geringere Produktmengen, Maschinenstau, Probleme im Kartonbereich.
Ein weiterer Schritt nach vorn ist das weiterentwickelte MaSH-Überwachungssystem. Neben anderen Funktionen analysiert und meldet die Plattform wiederkehrende Alarme, verbessert die Fehlerbehebung und ist in der Lage, mögliche Fehlfunktionen vorherzusehen.
Alles, was den Prinzipien des „Design For Maintenance“ folgend eingeführt wurde, basiert auf einer Analyse der ergonomischen Eigenschaften der Abfüllmaschinen entsprechend der täglichen Arbeit der Bediener.
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